Donnerstag, 24. Januar 2013

"Knoten" im Rennfell am Wiriehorn Nachtsprint

 
Kurzentschlossen holten Stefanie und ich uns letzten Samstag Starnummern für den Wiriehorn Nachtsprint (Diemtigtal im BEO). Dass hier alljährlich harte Konkurrenz am Start ist, scheint kein Geheimnis zu sein. Bereits im Startraum fielen Stefanie und ich auf: rundherum steckte - bis auf uns zwei und wenigen weiteren "Exoten" - alles in Renndresslis! Der Startschuss fiel, die Masse spurtete los und kämpfte um die besten Plätze in der Spur. Obwohl mir diese Art "Powerstart" an Sprintrennen bereits aus Stefanies Schilderungen bekannt war, klappte mir kurz fast der Kiefer runter :D.
Für meinen heutigen Ausflug ins Diemtigtal habe ich mir zwei Ziele vorgenommen: Materialtest (war diesen Winter noch nie mit den Rennski unterwegs und der letzte Schnellzug-Fellwechsel war auch längers her) und erstmals bisschen Sprint-Rennluft schnuppern. Mein bisher einziges Skitourenrennen führte über die 69 Leistungskilometer des Super Trophée du Muveran - nicht gerade ein kurzer Sprint!
Auf der ganzen Strecke konnte ich ein kontinuierliches Tempo aufrechterhalten, doch bei den vier Wechselstationen (2x abfellen, 2x anfellen) verlor ich immens Zeit. Den Zeitverlust aufgrund Bindungsproblemen wollte ich unbedingt wieder wett machen - doch stattdessen manöverierte ich mich in den nächsten "Zeitfresser" hinein: ich versorgte meine Felle derart rasch, dass diese regelrecht einen klebrigen Knoten bildeten, welcher beim Wiederanfellen nur noch mithilfe Rohkraft und Eckzähnen zu entwirren war.
Die schnellste Frau legte die 730 Höhenmetern (inkl 4 Wechselzonen und 2 Abfahrten) in 40min zurück...gibt weit über 1000 Höhenmeter Aufstieg pro Stunde. Rund 5min später fuhr auch ich unter dem Zielbogen hindurch - in Anbetracht meiner Renn- und insbesondere Sprintrenn-Unerfahrung, der Fell- und Bindungsprobleme und meiner verletzungs-dominierten Sommersaison 2012 bin ich zufrieden - uuund vollgasmotiviert für weitere Rennen :-)! Mit meinem neuen DY.N.A PDG habe ich keinerlei Probleme - weder Druckstellen noch Zeitverlust beim Schnallen aufmachen resp schliessen...die Flexibilität und Leichtigkeit des Schuhes gab mir beinahe das Gefühl, ich sei in Laufschuhen unterwegs! Auch Stefanies Ziel war Rennerfahrung zu sammeln, zusätzlich musste ihre Beinmuskulatur noch den letzten Rest Lactat vom vergangenen Sieg am Ice Night Race in Saas Fee loswerden.

Infos zum Wiriehorn Nachtsprint: http://www.wiriehorn.ch/winter/nachtsprint