Hauptsache mit guten Freunden in wilder Umgebung mit eigener Muskelkraft unterwegs - die genaue Fortbewegungsart ist für mein Gemüt hingegen sekundär und durch Saison, Verhältnisse sowie Wetter bestimmt. Heute wars einmal mehr das Bike.
In Wimmis auf dem Parkplatz vor der Rollhockeyhalle stiegen wir in den Sattel. Auf den minimal geneigten Diemtigtaler Hauswegen pedalten wir abseits der Hauptrasse neben paradiesischen Teichlein und eine Bach aufwärts, nicht nur eine Stelle hätten zum Füssebaden oder Picnichalt eingeladen, wenn wir nicht erst wenige Kilometer pedaliert hätten. Mit Rücksicht verärgert man hier auch kaum einen Wanderer, ausser man trifft per Zufall gerade auf einen der Bikehasser, welche ab und zu mit grosser Schadenfreude Baumstämmchen auf die Gurtentrails legen...und die Abfahrt dadurch maximal noch spannender machen :-D...
Blümchen wie auch Schmetterlinge mögen Manus Bikepedal :-) |
TSCHUGGE - SANFTER AUFSTIEG & STEILER SINGLETRAIL
Auf dem Horboden zweigten wir nach rechts ab. Der Anstieg nach Tschuggen führt 4/5 über eine schmale Teerstrasse und bietet Aussicht in die Stockhornkette, der Verkehr beschränkt sich auf vereinzelte Traktoren und an einer Hand abzählbaren Autos. Der letzte Streckenfünftel führt über Forstwege im Wald respektive auf dem Plateau oben über einen Singletrail im hohen Gras mit vielen "Kuhschlaglöchern". Auch der oberste Teil der Abfahrt führt über einen solchen einfache "Kuh-Trail". Dann folgt abfahrtsmässige die erste Schlüsselstelle der gesamte Tour: Über rund 140 Höhenmeter führt ein teilweise sehr steiler, mit einigen engen verblockten Kurven gespickter Trail runter nach Chilchflue (laut Swiss Singletrail Map schwarzer Trail). Ab dort bis in Tal Forst- oder Teerstrasse.
Abfahrt von Tschuggen aus: Oben einfacher Singletrail durchs hohe Gras (siehe Bild) mit teilweise mit "Kuhschlaglöchern", anschliessend anspruchsvoller "schwarzer" Trail bis Chilchflue. |
WIRIEHORNUMRUNDUNG - TRAGPASSAGEN, PANORAMA UND HOHER SINGLETRAILANTEIL
Nach längerem Abschnitt auf dem Talboden stachen wir bei Staldemaad in den Wald, abwechslungsweise auf Forst- und Teerstrassen gewannen wir die Höhe bis zum Alphüttchen Bodeflue 1600müM. Bike-schiebend über einen erdiggrasigen Singletrail und anschliessend auf steiler Schotterstrasse gings weiter hoch bis zum nächsten Alphüttchen bei Wirie. Nach 15minütiger Tragpassage über einen initial steilen schmalen Pfad erreichten wir das leicht geneigte Plateau, welches dem Pass (P.2031) vorgelagert ist. Das Plateau selber bietet einen rund 300 Meter langen aufwärts fahrbaren Singletrail mit viel Weitsicht!
Es wurde gemunkelt, meine knapp 14Kg schwere Anschaffung könne ich doch gar nicht auf der Schulter tragen - hier mit dieser Tour (ein vorerst 15minütiger) Gegenbeweis :-D. Damit mein nicht allzu muskelmassengepolstertes Schulterblatt keine blauen Flecken davonträgt, da bin ich aktuell am tüfteln und hoffe, eine meiner Ideen wird die herrschende Marktlücke vielleicht schliessen :-).
Auf dem Plateau: noch rund 300 wenig geneigte fahrbare Meter bis zum Pässchen, dort sind die 1800 Aufstiegshöhenmeter geschafft! |
Mit dem Bike verschwitzt auf dem Pässchen (P.2031) angekommen, hat man 1800 Aufstiegshöhenmeter geschafft, und es liegt die zweite Abfahrtsschlüsselstelle zu Füssen: der initial sehr steile steinige Singletrail mit engen Kurven und einigen grössen Blöcken. Jedoch wird dieses Weglein nach rund 100 Höhenmetern schon viel einfacher.
Abfahrt vom Pässchen hinunter nach Gurbs Metteberg: initial anspruchsvoll, aber bald viel einfacher! |
Ab Gurbs Mettenberg bis Tubelfärrich dominieren unsteile sehr flowige Singletrails, die teils von den Kühen "bearbeitet" und daher stellenweise knöcheltief matschig sind. Von Tubelfärrich bis Schwarzeberg führt ein letztes und nochmals sehr flowiges Singletrailstück, der Untergrund ist hier erdiggrasig und war am Tag unserer Tour vollständig trocken. Ab Nüegg erreicht man den Talboden via Waldweg (in der NE-Flanke des Schwarzeberg) oder alternativ über die Downhillpiste der Wiriehornbahn.
Tour im Überblick |