Freitag, 26. April 2013

...das Beste draus machen!


Schlechte Nachricht: Trofeo Mezzalama findet dieses Weekend nicht statt! Davon geträumt...und dann wirklich einen der begehrten Starplätze erhalten, das Grand Course Filmchen http://www.youtube.com/watch?v=1VzE237VbLU tausend mal vorwärts und rückwärts geschaut, neben der Arbeit wann immer möglich Ski eingepackt und ab ins weisse Paradies, diskutiert und Strategien entwickelt, um die strengen Zwischenzeiten im 3er-Frauenteam hinzukriegen, in Komplett-Teambesetzung an einem ruppig-föhnigen Morgen am Rauflihore die optimale Formation zum Abfahren am Seil gesucht. WIR HABEN UNS SO AUF DEN STARTSCHUSS IN CERVINIA GEFREUT...doch die grossen Niederschlagsmengen liessen an eine Durchführung des Rennens nicht denken.
Gute Nachricht: Wenigstens für heute Freitag war noch einigermassen freundliches Wetter angesagt. Donnerstag Abend spät Skimaterial, Kocher, Schlafsäcke in unser fahrendes allradangetriebenes Biwak verstauen und los gehts auf den Sustenpass...oder besser gesagt, bis vor die abgeschlossene Barriere bei Feldmöser. Ab dort ist der Sustenpass momentan noch wintergesperrt. Bereits in unsere Schlafsäcke gehüllt bestaunten wir durch die offene Hecktüre den hinter den Bergketten aufgehenden Vollmond - wunderschön. Solche Momente entspannen und lassen mich die 164 Arbeitsstunden der letzte 16 Tage im "Tenue weiss mit Stethoskop" vergessen.
Manu und ich streckten gerade die Köpfe aus unserem Biwak, als wir um 4:30 Uhr bereits die Nachtscheinwerfer von Oli, Christa und Chrigus Auto näher kommen sahen. Zu fünft wagten wir trotz der Temperaturen weit über dem Nullpunkt auf 1500müm das Sustenhorn in Angriff zu nehmen. Unklar war, ob uns der Rückweg über den noch schneebeckten Abschnitt der Passstrasse durch (drohende) Nassschneerutsche versperrt sein wird...wir wussten nicht, wieviel Schnee in den Hängen noch lag. Aber notfalls könnten wir ja im Hotel Steingletscher bis in die Morgenstunden aufs "Anziehen" des Nassschnees warten.
Das Wetter hielt, zeitweise schien sogar die Sonne :-). Nur der Schnee liess zu Wünschen übrig. In der zweiten Abfahrtshälfte kämpften wir mit ultraschwerer nasser Triebschneedecke. Um die breiten auftrieb-verleihenden Schaufeln meines Dynafit Worldcup Ski war ich froh - sicher nicht zum letzten Mal. Er fährt sich einfach super, erstaunlicherweise nicht nur bei harten Bedingungen, sondern besonders schätze ich ihn im Powder oder bei mühsamem "Tramschienen-Schnee".
Trotz der uns sehr enttäuschenden Nachricht betreffend Tropheo Mezzalama war heutiger Tag irgendwie super schön und entspannend - Ein Tag ganz nach dem Motto, "immer das beste aus allen Situationen machen".
unsere geliebte allradangetriebene froschgrüne Biwakschachtel :-)


Die Jungs beim Routenstudium auf dem Weg aufs Sustenhorn


woahhh, schöne Felsspitzchen



steter Wechsel zwischen bedeckt und Sonnenstrahlen

Abfahrt durch teils sehr schweren mühsamen Schnee


Eiszipfelchen :-)



zu schön war unser Parkplätzchen...so liessen  wir das Skimaterial vor Ort bisschen trocknen und verpflegten uns, auf der warmen Teerstrasse sitzend, mit übriggebliebenem Essbarem

Sonntag, 21. April 2013

Blaue 4000er in Serie - oder wie es immer sein sollte


Dieses Mal meinte es das Wetter gut mit uns. Fast zu gut, denn es verbrühte uns fast auf den SAC Hüttenterrassen! Auch zu gut, denn es lies uns in 2 Tagen nur zu sechseinhalb Stunden Schlaf kommen!
 Powder im Frühling, das konnten wir uns einfach nicht entgehen lassen, Wecker um 2:45 Uhr morgens und los geht’s –träpelen auf das immer und immer wieder fantastische Wildhorn!

1x Aufstiegsspur und 3x Abfahrt

 Oli im Powderflash
 
 Christa im Powderflash
 
Und ich mit dem Dynafit DY.N.A  im Powderflash
Da soll einer noch sagen mit Rennski könne man nicht powdern :)
Am Mittag waren wir dann wieder zu Hause, stylen war angesagt und dann ab ans Hochzeit von Mättu und Larissa. Obwohl ich ja wahnsinnig gern in chicken Alpinkleidern bin, war es auch lustig Mal wieder anders unterwegs zu sein. Die Schuhe warem mir aber zu rutschig, und so platzierte ich kurzerhand etwas Pomoca in die Schuhe,... haftet perfekt ;)
Vielen Dank Marlis, durfte ich den chicken Schuh ausleihen und danke Christa für den passenden Schal :)
 Kurz nach Mitternacht konnten wir dann wirklich sagen, dass wir an diesem Tag etwas erlebt hatten!
Nach zweieinhalb Stunden Schlaf losfahren, um auf die erste Bahn des Jungfraujochs zu gelangen, das war dann doch etwas anstrengend. Pech, dass die Temperaturen so hoch waren. Der Schnee war schon fast matschig und wir entschieden uns gegen die Beisteigung der Jungfrau. Dafür gabs vom Lauitor hinunter wieder Powder und einen laaaaaangen Nachmittagsschlaf in der Konkordiahütte :)
Zu sehen hier, ein Teil der AHV-Tour Jungfraujoch - Blatten und unsere Powderspuren.
 Einer meiner Lieblingsberge am nächsten Morgen in der Sonne - das Aletschhorn.

 So machen Skitouren richtig Spass! Der Ski ist so leicht, dass man ihn auf dem Rucksack kaum bemerkt :)
 
 yea - Sonne!
 
Die zwei Jungs auf dem Gross Fiescherhorn
Und etwas später auf dem zweiten 4000er, dem hinteren Fiescherhorn. Im Hintergrund der Grat des Gross Fiescherhorns, den wir zuvor eben hoch gegangen waren. Irgendwie sieht Eiger und Mönch im Hintergrund verhältnismässig klein aus.
Der Mönch war dann zwei Tage später dran.
 Am nächsten Tag auf dem Finsteraarhorn, mit 4274 m.ü.M. der höchste Berner Berg...
 
...mit Blick zum Wannenhorn - da möchte ich auch mal hoch :)
 
Um die Sache spektakulärer zu machen, war der Gipfel in Wolken während der ganzen Gratkletterei und kaum unten dran, war aller Nebel weg, tia.
 
 Ein laaaanger aber schööööner Gwaggel von der Finsteraarhornhütte Richtung Mönch. Meine Skis und Schuhe waren in den Hütten immer wieder betrachtet und hoch gehoben worden und es ergaben sich Diskussionen zu Leichtgewicht und Leiden. Es wurde mir gesagt, dass es nicht Spass machen könne, so schnell in den Bergen unterwegs zu sein - man solle ja geniessen. Mit schwererem Material hätte ich bei dieser langen Strecke sicher gelitten, wäre viel langsamer gewesen und bei der tageszeitlichen Erwärmung, wie sie diese Tage anzutreffen war, wären wir auch vor Spalten und Lawinen weniger sicher gewesen. Der DY.N.A Evo trägt sich ausserdem wie ein Turnschuh und ich hatte nichts zu tun mit Blasen, so wie ich in den Hütten bei andern beobachten konnte.

Ein Pickel- und Steilabfahrt-Spielplatz neben der Mönchsjöchhütte. Wer kommt mit? :)
 
 Zuerst der famose Mönchsgrat - fasziniert mich etwa gleich viel, wie er mir Angst macht so ausgesetzt :) Rechts ist die Aufstiegsroute sichtbar.
 
Und dann auf 3657 m.ü.M verdiente Käseschnitten!
 
 Links der eben erklärte Spielplatz - Mitte Aletschhorn :)
 
 Aufstieg Jungfrau
 
 nochmal Austieg Jungfrau
 
 Mönch
 
 Querung Rottalsattel. Seit dem Lawinenunglück zum Glück jetzt mit Sicherungsstangen.

 Gipfel Jungfrau im Nebel - wie beim Finsteraarhorn auch schon, hatte es nur genau in den zwei Gipfelstunden eine Wolke, sonst natürlich nie :)
 
 Abfahrtsvariante Jungfrau Süd. Perfekter Sulz, voll der Hammer!
 
 Zwei Lieblinge, Oli und das Aletschhorn :)
 
 weils so schön ist noch einmal

Blatten, voll k.o. zum Glück wiegt weder Ski, noch Bindung, noch Schuh :)

Dienstag, 16. April 2013

Super Trophée du Muveran 2013


Das Super Trophée du Muveran ging vorletzten Sonntag über die Bühne. Diesmal ohne "Team-interne" Zwischenfälle: ich stand nach 1/2 Kilometer nicht mit keinem Stockteller da...an meinem neuen Dynafit Stock sind diese Hieb- und Trittfest befestigt :-)! Unser Schuhgewicht haben wir mit dem Wechsel vom Dynafit TLT5 auf den Dynafit EVO nahezu halbiert, dazu konnten wir im Winter 2013 Rennerfahrung an über 6 Rennen sammeln. Mit einer um gute 40min schnelleren Zeit als letztes Jahr sind wir - mittels unserem fast schon traditionellen Schlussprint an Team-Rennen - zufrieden unter dem Zielbogen durchgehuscht. Bis zum Einstieg ins erste Couloir steckten wir in üblem Nebel und ich konnte wegen Übelkeit nichts essen. Doch mit der Sonne kehrte auch mein Appetit auf  Kohlenhydratgel-Tuben und meine Kraft zurück. Dank Vollschub vorwärts konnten wir auf der zweiten Streckenhälfte ein Supertempo laufen. Arbeitspensum-bedingt war ich wieder mal bisschen im Schlaf- und Erholungszeitmangel, deshalb montierten wir unser Schnüerli, mit Steffi vorne im Gespann, immer mal wieder unterwegs. Steffi gab im letzten Aufstieg dermassen Gas, dass mir fast die Augen aus dem Kopf fielen..ich muss dann Oli noch fragen, was er ihr gefüttert hat am Vorabend. Wahrscheinlich irgend ein Pedigree Superturbo, oder sowas. Ein Frauenteam, welches wir im Aufstieg überholt haben, klebte uns auf der letzten Abfahrt im Nacken - ich habs bemerkt, Stefanie aber nicht. Und ich habs ihr auch nicht verraten, denn sonst wäre ich umgekommen auf der Abfahrt mit einer Skilehrerin im Team ;-). Stattdessen liess ich es einfach so schnell fahren, wies nur ging, was gerade reichte, unserem Verfolgerteam bis im Ziel 7 Minuten abzunehmen :-).
Liebes Super Trophée, nächsten April sind wir wieder dabei:-)!!!



 



Link zum Super Trophée du Muveran: http://www.tropheesdumuveran.ch