Bewaffnet mit 2
Fuchsschwanzssägen, dicken Schlafsäcken, den groben Dauenjacken, und allerlei feinen
salzigen und süssen Dingen arbeiteten wir uns die Hänge hinauf bis zu einer Schneemulde,
dem zukünftigen Grund unserer 1-Zimmer Wohnung: zwar mit externer Toilette und
weder mit ADSL noch ÖV-Anschluss - aber dafür mit Bergsicht und Ruhe wie an keinem
zweiten Ort.
Die Baumaterial-Wahl erfolgte
pragmatisch…unsere Kriterien „im Übermass vorhanden, gratis, CO2-neutral und
ohne Anfahrtsweg, baufehlerverzeihend, recyclebar“ entsprach einzig der Schnee,
darum gab es heute ein Iglu, unser Neujahrs-Iglu.
8 Hände, 2 Fuchsschwanzsägen, 2 Schaufeln und Manu als Chef-Baumeister (im „richtigen Leben“ schaut er eher
dass Kräne nicht umfallen) waren im Einsatz, ganze 4 Stunden ohne Pause. Dann stand
das Ding mit dem Durchmesser von 2.3m so stabil, dass ich langsam aber
sicher meinen Helm ausziehen und das LVS auszuschalten wagte. Geschätzte
500 Kg Schnee hielten uns die Nacht über den Wind ab und die
Innentemperatur laut Kathas Messungen (sonst ist sie eher auf Schneeproben i.R. von Kopfüberstürzen spezialisiert:D) auf angenehmen +2°. Nach dem Kochen war auch für Frischluft
gesorgt, denn der aufsteigende Dampf frass paar Löcher ins Igludach, fast so
dass wir hierdruch hätten Mond und Sternschnuppen beobachten können.