Startpunkt unseres Unternehmens war Solalex - ein Dörfchen im Kanton Waadt, bestehend aus nicht viel mehr als einer Handvoll Bauernhäusern und wahrscheinlich mehr Fleckvieh als Menschen in seiner Einwohnerstatistik ;-).
Ein immer schmaler werdender Wanderweg führte zum Anfang der Arête de L'Argentine. Der Klettergrad der mit ZS bewerteten Überschreitung bewegt sich grossteils im 3er Bereich. Zwei eingestreute 5er-Stellen kletterten wir am Seil. Die Nebelschwaden gewährten abwechselnd freie Sicht auf den Genfersee, die unzähligen Gipfel und Gendarme des Felsgrates und die Tälchen rechts und links vom Grat. Regentropfen erwischten wir keinen einzigen, zuuu gut sind meine Verhandlungskünste mit Petrus!
Die Anzahl Türmchen, Vor-, Haupt- und Nebengipfeln und Gendarme habe ich nicht gezählt - zu viele sinds ;-). Der Felsgrat wollte kaum enden, hinter jedem Felszacken kam ein weiterer zum Vorschein. Nach der definitiv letzten Abseilstelle - wir bereits Gras unter den Füssen - dachten wir an einen gemütlichen Wiesen-Wald-Weg zu unserem Ausgangspunkt zurück...doch wie geht die "Bauernregel Nr. 276" schon wieder, Benz? Wenn man bereits die warme Bettdecke im Hinterkopf hat, kommt bestimmt noch irgend ein "Abgrund". So wars auch heute: im Lichtkegel der Stirnlampen erreichten wir über steile Grashänge und Schlammrutschbahnen durch die Buschvegetation unseren Ausgangspunkt Solalex wieder.