Dienstag, 11. März 2014

Ärmighore - viel schöner Schnee, heute für uns alleine!

Noch waren wir nicht lange unterwegs in den Hängen oberhalb Kiental, lechzten schon erste Sonnenstrahlen nach der tragenden Schneedecke. Gemütlichen Schrittes fellten wir dem Ärmighore entgegen. Meine von der gestrigen Tour geschwollene Stelle am Fuss meldete sich zu Beginn bei jedem Schritt, aber bei diesem Prachtswetter liess ich mich dadurch nicht zu einem "faulen" Tag Zuhause umstimmen. Muss heute Abend mal den Föhn zur Hand nehmen und nach Steffies Manier an der Skischuhschale herumbasteln.
Entlang dem Bachligrabe (Alternativ ist auch der Aufstieg über die Skiliftpisten Ramslaunenen möglich) stiegen wir nach Unterbachli, weiter via Obere Gumpel auf den Ärmigchnubel, unseren ersten Gipfel des Tages.
Kurz vor Obere Gumpel
Bis hier hatte es einige Spuren, im schönsten aller Abfahrtshänge waren nur gerade Acht Spuren sichtbar, und dies am Montag nach einem top Tourenweekend! Heute waren wir wohl die einzigen Zweibeiner in diesem Gebiet!
Nach dem Ärmigchnubel, sprich dort wo die Tour richtig interessant wird und das Panorama fantastisch, fanden sich einzig noch die Spuren von zwei Tourengängern. Vom Ärmigchnubel folgt man den Gratrücken entlang bis an den Fuss des Ärmighore. Für den Weiteraufstieg durch die geröll- und felsbestückte Westflanke orographisch rechts des aus felsigen markanten Ärmighonrgipfelaufbaues bis auf den Grat rauf, banden wir die Ski auf den Rucksack. Für den Fall, dass wir irgendiwo in der Flanke vom Grat aus doch noch eine glustige, steinarme und schneereiche Abfahrtslinie sehen.
Ab hier, den felsigen Gipfelaufbau des Ärmighore schon sichtbar, war Skiaufbinden angesagt.

Aufstieg zu Fuss durch die W-Flanke auf den Grat südlich vom Gipfel
Den felsigen Gipfel des Ärmighore liessen wir sein. Zwar hatten wir Steigeisen und Pickel dabei, doch die S-exponierten Schneerinnen sahen schon aufgeweicht aus, das Wasser rann bereits über die Felsen ab.
Yeah, das ist eine Gipfelpause :-)

Je länger an der Sonne, desto fauler :-D
Nach ausgiebiger Gipfelrast bei Windstille fuhren wir so ziemlich vom Grat aus ab, mit Ausnahme einer kurzen steinreichen Stelle, die wir aus Angst um unsere Skibeläge zu Fuss abstiegen. Die Flanke mündete zum Schluss in eine feslzackenumgebene Rinne, welche zuunterst für wenige Meter steil und eng wurde.
Ist der "Gipfelhang" trotz wenig Schnee fahrbar oder nicht fahrbar? Das war hier die Frage!
 
Bis auf eine kurze steinreiche Stelle war der W-Hang fahrbar: Oben bescherte er uns ein "Kartonerlebnis", ganz unten ein paar Meter Supersulz!

Unterer Teil "Gipfelhang"
Fleissig suchten wir auf der weiteren nach dem bestaussehenden Schnee und wurden N-seitig belohnt mit ziemlich vielen Höhenmetern coolem Presspulver.
Nord-Powder!
Auf der Piste und dem anschliessenden Weg der seit heute geschlossenen Ramslauenen-Skilifte führen wir bis 100 Meter vors Auto, nur 3-4x mussten wir uns unterwegs kurz mangels Schnee aus der Bindung klicken.
Abfahrt über den "Pistenweg": Reichts noch für die Weiterfahrt? Jawohl, es reichte mit 3x kurz Ski Ausziehen für eine Abfahrt bis zum Autoparkplatz runnter :-)!