Schnee unter den Füssen am Stockhorn

 

Wer keine Steinskis hat, sollte seinen Ski-Belag lieber noch zu Hause in der guten Stube lassen. So waren wir heute nicht zum Skifahren am Stockhorn, sondern wollten unseren freien Donnerstag am Kletterseil verbringen. Bei beinahe T-Shirt Wetter verliessen wir in Erlenbach das Auto. Auf dem Pass spielte sich jedoch ein akuter Saisonwechsel ab - vom Spätherbst in den Tiefwinter.
80-Km/h Böen versuchten uns den Boden unter den Füssen wegzuzerren, die fliegenden Schneekristalle malträtierten unsere Wangenhaut. Spurarbeit in Bergschuhen war angesagt, stellenweise Knietief. Der Wind hat ganze Arbeit geleistet in den Stockhornflanken, von 0-50cm Schneedecke war alles zu finden. So kämpften wir uns dem Einstieg des Stockhorn W-Grates näher. Doch die Schlechtwetterfront spurtete unserem Ziel flotteren Tempos als wir entgegen und kündigte sich bereits mit ersten Flocken an. Die Tage sind kurz und ich musste abends noch zur Nachtschicht antreten. So beliessen wir es bei einer Schneegestöber-Wanderung aufs Stockhorn rauf und wieder runter, dies mit ganzem Klettermaterial inklusive Steigeisen im Rucksack..."ist ja Training" sagten wir uns, Laune gerettet :-). Schön wars, wieder mal Schnee unter den Füssen zu spüren!