Dienstag, 21. August 2012

9 Sekunden - eine schöne Zahl

 
Streng und vielversprechend, das war meine Empfindung vor dem Start zum Inferno Triathlon im Team mit Beni. Zu viel versprochen habe ich mir damit nicht. Genau so ist es eingetroffen.

Seit dem Gigathlon vor einem Jahr hatte ich zwar keinen Kilometer mehr geschwommen. Aber ich wusste noch, wie der Neoprenanzug Schürfungen am Nacken hinterlassen hatte. Mich an die Profis erinnernd klebte ich mir Tape zum Schutz auf. Dann 5,4,3,...pflatschpflatsch hatte ich eine Schwimmerin gefunden, die Navigation und Tempo für mich übernahm. Über mehr als 2 km habe ich sie an den Füssen gekitzelt :D Als Dank dafür zog sie mich in 56 Minuten über die 3,1 km. Hätte ich den Schluss auch noch hinter ihr geschwommen (ich hatte den Platz zugunsten von 100 Schlägen Rücken schwimmen und Nase frei bekommen aufgegeben), wären mir noch ein paar Minuten Umweg und Zickzack erspart geblieben. Jedenfalls war ich zufrieden mit dieser Zeit und nehme nun auch gerne in Kauf, dass die Schürfungen am Nacken nach 3 Tagen immer noch saumässig weh tun.

Beni pedalte wie ein Irrer, wie wir es von ihm gewöhnt sind, mit dem Rennvelo auf den Streckenreckord unserer Kategorie. Und auch auf dem Bike ist er trotz miserabler Vorderbremse nicht eingeschlafen! Mit nur 5 Minuten Rückstand auf das erste Team übergab er mir für die Laufstrecke. Da startete der Krimi für mich. Im Wasser war es etwas langweilig, da wusste ich nicht an was denken und habe halt Atemzüge gezählt. Und das waren viele, weil ich im Zweierrhythmus Luft holen musste! Beim Laufen aber turnten meine Gedanken herum. Bei x Zuschauern und Verpflegungsposten erkundigte ich mich notdürftig nach meinem Rückstand, bis einer plötzlich mit dem Zeigefinger auf etwas pinkiges zeigte: Da isch si, di ziesch no. Danke, da wandelt sich Pessimismus zu Optimismus :) Die letzten 4 Kilometer lief ich neben ihr und (wie wir Frauen eben so sind) plauderte mit meiner Konkurrenz, lächelnd obwohl in vollem Kampf natürlich. Nicht verplaudert hatte ich aber, dass ich früher 800m Läuferin war - auf meine Sprintkraft hoffte ich. Beni hatte nichts von der Verfolgung bemerkt, empfing mich strahlend kurz vor dem Ziel, joggte mit und wunderte sich, dass ich sprintete was noch in meinen Beinen war. 9 Sekunden entschieden nach 7h 59min, dass ich es geschafft hatte, die von Beni herausgeholte super Platzierung zu halten. Phuff, streng und vielversprechend war es. Diesen Sommer hatte ich es an meinen zwei bestrittenen Wettkämpfen zu Bronze und Silber geschafft, Beni half mier jetzt noch zu Gold. Merci viel Mal! Het gfägt :)

Wären da nicht Selina (bald bist du wieder gesund und überall dabei), Oli (hat mit Iris auch einen super Infernoplatz geholt) und andere Bergverrückte, die mich immer von meiner Arbeit ablenken und lange Bergtouren zum Spass machen, dann müsste ich richtig streng trainieren, um meine heutige Form zu haben. Deshalb danke ich euch allen! :D

6:30 Thun Strandbad- die Rakete geht hoch!

Auch mit Taucherbrille lässt sich gut schwimmen!

Endspurt im kuulen Dynafit Outfit - passt auch für den Sommer gut!

Und da wären wir jetzt eben...

 Fräbäbäbäm :)

autsch...