Sonntag, 2. März 2014

Die vermeintliche Schwarwäldertorte

2 Tage nach dem Tris Rotondo - Oberschenkel, Schultern oder was auch immer noch bisschen müde - stiegen wir auf dem Springenboden (BEO) aus dem Auto. Die Strasse auf 1300müM noch völlig schneefrei, neben der Piste wenige Zentimeter Schnee. Hm wie soll das nur weitergehen diesen Winter/Frühling...
W-seitig fellten wir durch gedeckelten respektive teilweise eher fehlenden Schnee dem Tschiparällehore entgegen. N-seitig dann die Überraschung: ein halber Meter Powder, von oben bis unten, vom Gipfel bis zum Pistenanfang :-). Eine "jedes Blüemli- und Käferbestauntour" wars das heute vom Tempo her, aber eine wunderschön entspannende :-).

Zwei Tage später machten wir uns auf in die ziemlich entgegengesetzte Richtung. Manu hatte wieder mal den richtigen Riecher für guten Schnee und wärmende Sonne. Ein N-Couloir in den Freiburger Alpen wollten wir heute hinunterrauschen. Doch vor dem Vergnügen kommt die Arbeit, durch rund 40cm Schnee spurten wir 1000 Höhenmeter hoch. Leider kam uns eine steile Querung kurz unweit von der Couloireinfahrt nicht ganz SLF-Mässig vor, zuviel Triebschnee für unsere Nerven lag da drin. Ganz treu dem niedergeschriebenen Motto eines Gipfelbuchautors (www.gipfelbuch.ch) "lieber übervorsichtig als unterlawinig" zogen wir uns zurück...alles nicht so schlimm, denn es handelte sich hier ja um einen Rückzug durch einen halben Meter unverspurten exzellenten Powder ;-), wenn auch nicht ganz so steil wie Zuhause geplant.

Wiederum zwei Tage später sassen wir früh am Zmorgetisch, jedoch zu spät - bemerkten wir auf dem bereits propevollen "Parkplatz" - um wie eigentlich geplant ins unberührte Weiss zu spuren.
In der Honiesenflanke gabs für Katha Schnürchen-Taxi, wofür sie unterwegs im Aufstieg von diversen Tourengängern ein kleines bisschen benieden wurde ;-).
Schnürchen gibt's nicht einfach soo...doch Kathas überdimensionierter Rucksack liess mich glauben, das stecke mindestens das Gipfelapero und eine riesige Schwarzwäldertorte drin. Damit die Schlemmerei bei den herrschenden hohen Temperaturen nicht Schaden nahm, zog ich Katha zügig auf den Gipfel. Doch oben angekommen kam nichts als "ein halber Haushalt" anstatt der Schlemmerei aus dem Rucksack raus ;-).
Aus Platzgründen (geschätzte über 20 Leute wollten heute auf den Honiesen!) verliessen wir den Gipfel bald wieder. Dies im Whiteout über die Westflanke, denn unser Skitouren-Tag wird im Tal noch nicht zu Ende sein. Keine schlechte Entscheidung denke ich heute Abend beim Einschlafen, wenn mich meine Träume nochmals zurück in die edlen Powderhänge des Gurbssattels bringen...