Ein weiteres Top-Rennen ist durch und hat gute Erinnerungen
hinterlassen! Obwohl auch die Alternativstrecke letztes Jahr super war (mein
erstes Skitourenrennen), freuten wir uns schon speziell, die Originalstrecke
laufen zu können. Wetter und Lawinensituation waren so gut, dass ich dann aber
doch erstaunt war, mit welchen Schwierigkeiten die Bergführer zu kämpfen gehabt
hatten, um die ambitionierte Streckenführung bieten zu können. Die
Schlussabfahrt von 2000hm wurde gestrichen, da am Vortag eine Lawine
niedergegangen war – für Oli eine grosse Entäuschung. Ich war so am Kraftlimit,
mir war das egal :) .
Die letzten Meter zum Bota-Restaurant - übrigens gebaut nach der Gabel des
Teufels…muss man schon wissen, billig war es nicht ;) - waren in sehr steilem Gelände und fest
gepresstem Schnee über einer Felsstufe. Um die Sicherheit für alle Rennläufer zu
gewährleisten, musste die Spur dort ausserordentlich breit sein, teilweise
inkl. Seilsicherung. Damit auch bei der Spitzkehre nichts passieren konnte,
waren tischgrosse Wendeplätze freigeschaufelt. Wow, was für ein Aufwand! Schon
am Mittwoch vor dem Rennen war die Spur fertig freigeschaufelt gewesen und am
Donnerstag musste wieder bei null begonnen werden. Genau an diese Stelle hatte
sich der Wind entschieden, den Schnee vom Gletscher hinzuwinden. Die Spur
musste an einem völlig neuen Ort durchgelegt werden. Phu in dieser Steilheit so
viel Schnee schaufeln, das hätte auch eine Medaille geben sollen!
Bei diesem Rennen war ich vorsichtiger mit der Verpflegung
und griff zu viel, viel Flüssigkeit bei den Verpflegungsposten. Und obwohl ich mich
bemühte, Sponser Gels reinzudrücken, waren es wohl doch zu wenig. Im ersten
Streckenteil laufe ich gerne schnell, einfach so, weil ja noch so viel Kraft da
ist. Oli fragte mich, ob ich das angeschlagene Tempo durchlaufen könne und ich
antwortete, dass ich es nicht wisse, bis ich es ausprobiert hätte. Gut gereicht
hat es über 2700hm und dann durfte ich einmal mehr spüren, wie es ist, wenn
kein Zucker mehr in den Beinen ist. Arme Selina musste das ganze Wochenende bei super Wetter durcharbeiten - beim nächsten Rennen bist du auch wieder dabei!
erste Portage
breite Traverse - zum Glück so breit - da mussten wir ein nicht mehr klebendes Fell wechseln
zweite Portage und noch nicht die letzte :)
die Schaufel-Herausforderung
Endlich mal unter der Gondel raufgekraxelt - 1000 Mal hatte ich schon in diesen Hang geschaut.
etwas Banane für die letzten flachen 300hm
flach und weit - phu krass ohne Kraft in den Beinen!
noch flacher und weiter bei unglaublichem Wetter
Da wir auch schon am Freitag arbeitsbedingt nicht am Nachtsprint teilnehmen konnten, verzichteten wir am Sonntag auf das Relais und versuchten uns am Giferspitz. In der Regel besuche ich den Gipfel 2-4 Mal pro Sommer und so kenne ich die Steilheit und die vielen Steine dort oben. Bis vor kurzem wollte ich nicht glauben, dass man da mit gutem Gefühl hinunterfahren kann und muss jetzt zugestehen, dass es tatsächlich so ist. Der Aufstieg über den Grat ist der absolute Hammer und die Abfahrt in nordseitigem Powder ebenfalls super. Die ersten Meter waren zerfahren, weiter unten war aber unberührter leichter Schnee zu finden! Speziell, wenn man die Insiderstelle kennt, die mit einem kleinen Brücklein über den Turbachbach führt.
Nur ein paar Meter knapper Schnee, sonst liegt massenweise!
Wunderwunderschöner langer Grat!
Im Hintergrund das Saanenland :)
Kurzes Gekraxel über eine exponierte Stelle und dann hat man diesen Hang vor sich.
Eben halt Saanenland :)
Wenn man - obwohl einheimisch - das Brücklein verpasst...ein Dynafit TLT auf Wasserdichte getestet: Er hält einen Eintaucher von ein paar Sekunden also tiptop stand. :)