So nahmen wir - anstelle der Abfahrt von Monte Rosa's Zwillingen - den 12km langen Aufstieg von Zermatt über den Monte Rosa Gletscher unter die Skifelle. Belohnt wurden wir mit einem Gletschertor, Stellen wo ausrutschen ein eiskaltes Vollbad zur Folge hätte und einem Panorama, bestehend aus deutlich mehr als einer Hand voll Walliser 4000er Gipfel J!
Vom Hüttenwart
erfuhren wir, dass heute keine einzige Seilschaft Gipfelerfolg auf der
Dufourspitze - höchster Berg der Schweiz
- hatte. Das Zusammenspiel aus Kälte und Wind sei grausam gewesen, die
„mutigsten“ hätten sich bis auf den Silbersattel vorgekämpft. Doch wir gaben
Petrus noch eine Chance und hofften auf ein paar Temperatur-Grad mehr.
Ostermontag frühmorgens riss uns der Wecker aus dem Tiefschlaf. In der neuen Monte Rosa kann man
wirklich von Tiefschlaf reden, andern Berghütten ziehen wir immer öfters das
bezüglich Akustik und Luftsauerstoffanteil überlegene Biwak vor;-)! Die Silva
X-Trail Plus Headlamp montierten wir uns auf die Helme, so wurde die Nacht kurzerhand
zum Tag.
Mit jedem Höhenmeter
wurde es kälter und windiger. Bei -17°, bissigem Wind, Händen und Füssen wie
gefrorenes Fleisch im Tiefkühler verzichteten wir schweren
Herzens aufs Gipfelkreuz der Dufourspitze…selbst wenn wir nur 75jährig alt werden,
verbleiben uns noch rund 2500 Weekends, um das Top of CH
nochmals in Angriff zu nehmen!
"Felstor": dahinter beginnt der Monte Rosa Gletscher |
Der Monte Rosa Gletscher: er ist lang, uneeeendlich lang ;) |
Letzte Meter zur neuen Monte Rosa Hütte: ziemliches Slalom durch eine Spaltenzone |
N-Couloir: führt auf den Gipfelgrat der Dufourspitze |